#61 – Unternehmer, schlaft ihr noch?

Unternehmer schlaft ihr noch?
Coconut Life Podcast

Unternehmer, schlaft ihr noch?

Warum viele Unternehmen sich zukünftig von ihrer Spitzenposition verabschieden müssen, darüber spreche ich in der neuen Podcastfolge.

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Du denkst, du machst alles richtig

Wenn du der Meinung bist, ein toller Hecht zu sein und alles richtig zu machen, bist du in Gefahr. Denn das zeigt mir, dass du nicht in der Lage bist, dein eigenes Vorgehen zu hinterfragen. 

Unternehmer der Zukunft zeichnet aus, dass sie bewusst sind. Bewusst darüber, was sie für das Beste halten in dem Wissen, dass sie die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen haben. 

Mein Eindruck ist, dass viele noch nicht mitbekommen haben, dass die Welt im Wandel ist. Was sie verstanden haben: es ist eine Herausforderung, gute Leute für das Unternehmen zu gewinnen. Dabei ist es per se keine Herausforderung, wenn du in deinem Unternehmen eine gute Haltung etabliert hast. 

Aber anstatt die innere Einstellung zu hinterfragen und das Bewusstsein zu schärfen, stürzen sie sich auf Tools und denken, sie hätten schon eine wunderbare Haltung während sie ihre Leute wie ne Kiste Knete behandeln. Das schlimmste daran: Sie sind sich dessen nicht einmal bewusst. 

Wenn Ego-Spielchen das Feld dominieren

Alle so genannten Top-Performer, mit denen ich gearbeitet habe, vereint folgendes: Sie wollen die Sache nach vorne bringen und sich nicht den Ego-Spielchen vermeintlicher Führungskräfte unterordnen. Sie wollen Exzellenz und gute Leistung im Team. Sie wollen, dass das beste Argument gewinnt und sind bereit, sich diesem unterzuordnen. 

Sie sind nicht bereit, in dämliche Strategiespielchen zu investieren, in dem es nur um den Vorteil einer einzelnen Person geht. 

Jetzt sagst du vielleicht: „Richtig, Nina, aber mir ist tatsächlich die Sache wichtiger.“ Fair enough, dann lass mich dir ein paar Fragen stellen: 

  • Als Personalabteilung: Wie sehr hast du die beste Lösung für deine Leute im Blick auch wenn es bedeutet, dass du einem anderen Vorgehen folgst als dem, das dich im besten Licht erscheinen lässt?
  • Als Führungskraft: Wie sehr bist du in der Lage, einem widerspenstigen Mitarbeiter tatsächlich zuzuhören, mit dem Wunsch, das dahinter liegende Bedürfnis zu verstehen?
  • Als Geschäftsführer: Wie sehr bist du bereit in deine Leute zu investieren anstatt Pseudo-Maßnahmen einzuleiten, die Hauptsache billig sind? 

Führungsklasse

Wie du dein Team zum Erfolg führst. Dreimonatiges Programm.

Wir sind zu einer Wegwerfgesellschaft geworden

Wir wollen alles und zwar sofort. Kosten darf es nichts. Wenn es uns nicht gefällt, dann werfen wir es weg. 

Zum Beispiel werden Führungskräfte entweder gar nicht ausgebildet (HALLO, diese Fähigkeit fällt nicht vom Himmel) oder aber zu 2-Tagesmaßnahmen geschickt mit der süßen Hoffnung, dass sie danach ein Top-Team leiten. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, sich aufs Surfbrett zu stellen und zu denken er könnte sofort Halsen fahren. Das ganze auf einem 96 Liter Brett bei 30 Knoten. 

Lustigerweise denken viele, dass Führung vom Himmel fällt. Noch einmal ganz deutlich: Nur, weil jemand in seinem Feld gute Leistung bringt heißt das nicht, dass er führen kann. 

Am Ende des Tages war der Mitarbeiter dann leider doch nicht so gut oder einfach nicht zur Führung geboren. Dann tauschen wir ihn einfach aus.

„Aber ich hatte auch kein offizielles Führungskräftetraining und außerdem glaube ich nicht an das ganze Psycho-Gedöns.“ sagst du dann als Geschäftsführer vielleicht. Ja, vielleicht bist du ein toller Hecht. Aber vielleicht merkst du gar nicht, wie schlecht du führst. Im Übrigen: Luft kannst du in der Regel auch nicht sehen, trotzdem existiert sie.

Deine Mitarbeiter prüfen dich

Ob du es willst oder nicht: Deine (potenziellen) Mitarbeiter prüfen dich. Sie möchten in Unternehmen arbeiten, die sie fördern und inspirieren. Wenn dir das nicht gelingt, verlassen sie dich. Wenn du nicht in der Lage bist, sie gut zu führen, werden sie bockig oder stellen sich tot. 

Natürlich hast du immer noch die Ausrede zur Hand, dass es an der anderen Person liegt. Wenn du eine schwache Führungskraft bist, wirst du dich damit beruhigen. Bis auf den (hoffentlich noch vorhandenen) kleinen inneren Anteil, der dir sagt, dass deine Ausrede völliger Bullshit ist. 

Wenn du eine starke Führungskraft bist, nimmst du die Herausforderung an. Du schaffst die Voraussetzungen – auf jeglichen Ebenen – dafür, dass deine Leute ihr Potenzial entfalten können. Dafür bist du bereit zu investieren, weil du weißt, dass der ROI um ein Vielfaches höher ist. Du sorgst sofort für eine gute Qualität und eine Ausbildung, die einen hohen individuellen Persönlichkeitsentwicklungsanteil besitzt. Weil du verstanden hast, dass die innere Haltung eines jeden Einzelnen nicht nur entscheidend für den Erfolg ist, sondern auch ein individuelles Vorgehen erfordert.

Du hast verstanden, dass eine Führungskraft, die schlecht führt, Leistungseinbußen bei Mitarbeitern nach sich zieht. Wenn also eine Führungskraft 10 Mitarbeiter hat und die Leistungseinbuße infolge schlechter Führung 20% beträgt (das ist schön gerechnet!!!), dann kannst du dir ausrechnen, was dich das jeden Monat kostet.

Da du auch keine Fitnessstudiobeiträge bezahlst ohne das Ding zu nutzen, investierst du gleich richtig in deine Leute. Weil du für halbe unfertige Sachen nicht zu haben bist. 

Am Ende des Tages freust du dich, über dein Rockstar Team, das natürlich seine Herausforderungen hat. Aber in der Lage ist, sie zu meistern anstatt den ganzen Tag rumzuheulen.

Alles Liebe

Nina

PS: Alle Stärke liegt innen nicht außen
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